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Allen… no

Ich war grade ganz entspannt dabei die Einkäufe zu erledigen, die ich freundlicherweise in der Küche des Internats unterbringen durfte, als mir auf einmal Allens Geruch entgegenwehte. Ich hatte ihn den ganzen Tag nicht gerochen, weil ich extra gewartet hatte, bis er verschwunden war um einkaufen zu gehen. Aber jetzt stand ich hier, vollgepackt mit Einkaufstüten und nahm ihn ganz eindeutig wahr. Ich hob etwas suspekt, warum Allen sich mitten in der Stadt aufhielt, eine Augenbraue und lief seinem Geruch dann einfach entgegen. Zwei Straßen weiter sah ich meinen Engel einfach mitten auf dem Bürgersteig stehen. Hier roch alles sehr stark nach… ihm. „Engelchen!“, ich rief leise, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. „Stehst du da an?“, ich deutete auf den, mir fremd wirkenden, Laden. Mh war der neu? Borrowed Books? Es roch so als hätte der Engel bereits den ganzen Tag darin gesessen. „Was ist das?…“

„I will Never Not“, brummte ich nur entspannt und sah etwas amüsiert auf den Engel herab. „Dein Tagesprojekt? Ein Bauchladen?… woher bekommst du überhaupt..“, als ich meine Bücher auf einem der Regale, durch das Schaufenster, stehen sah, ging mir ziemlich schnell ein Licht auf. „…Okay… aber wie zur Hölle hast du genug, um einen kompletten Laden zu öffnen?“, ganz geschweige dessen, dass man das nicht einfach mit ausgeliehenen Büchern seines Freundes tat. Aber wenn Allen dann ein bisschen glücklicher wäre, würde ich ihn die Bücher wohl auch Stück für Stück zerfetzten lassen. „Mh… cool“, nickte ich also schließlich einfach langsam und deutete auf die Tür. „Darf ich reingehen?“

Ich blinzelte einfach einige Male und schulterte meine Tüten alle auf eine Seite, nur um Allen sanft gegen den Hinterkopf schlagen zu können und lachte leise auf. „Du machst mich fertig, Engelchen“, Schriftrollen von vor der Geburt von diesem Menschen, den die anderen Menschen so feierten? Das war ewig her.. da hatte ich definitiv noch nicht gelebt. Meine Großeltern vielleicht… als er mich einen Hund nannte, schnaubte ich kurz mäßig belustigt und schob schließlich einfach die Tür auf. „Wenn die von mir nicht immerhin als was besonderes hervorgehoben sind, bin ich beleidigt“, sagte ich dabei etwas über meine Schulter hinweg.

Ich lachte leise, als der Engel mit erklärte, dass er die Bibel zu den Fiktiven Büchern gestellt hatte. Mh gehörte da vermutlich auch hin. Es war ziemlich kompliziert ihm mit meinem Blick zu folgen, wenn er einfach irgendwo auftauchte und plötzlich verschwand, um mir eine andere Stelle zu zeigen. Ich schmunzelte ein wenig. Es war einfach süß wie sehr er das hier zu genießen schien. „Zeig mir die verfluchten Bücher“, gab ich ihm dann einfach einen Auftrag, um ihn noch ein wenig so aufgeregt zu sehen.

Ich folgte meinem Engel entspannt zu dem entsprechenden Regal und sah die Bücher etwas skeptisch an, da manche von denen sich wirklich zu bewegen schien. Als eins schließlich versuchte nach Allen zu schnappen, blinzelte ich einige Male überrascht und begann dann zu lachen. „Wo hast du die denn bitte her? Das ist ja absolut krass“, ich nahm Vorsichtig eins der Bücher, dass nicht zu gefährlich aussah, aus dem Regal und schlug ganz langsam die erste Seite auf, um den Titel lesen zu können.

Ich spürte sofort, dass Allen wegen meiner Frage sehr schnell, sehr viel ruhiger wurde und verfluchte mich selbst leise dafür. Natürlich waren die Leute, die ihm richtig alte Bücher geliehen hatten, mittlerweile schon gestorben. Sollte ich irgendwas sagen? „Tut mir leid“, murmelte ich schließlich einfach leise und ließ mir erschrocken das Buch aus der Hand rupfen. „Warum gibt es sowas?!“, japste ich nur etwas entsetzt. Das klang irgendwie wie etwas, dass Mitsuki zum Spaß basteln würde, einfach um die Welt brennen zu sehen… Mh immerhin besaß er das nicht. „Vielleicht gehen wir lieber zu den weniger alten… weniger tödlichen Büchern“, schlug ich etwas nervös lächelnd vor und deutete auf ein Regal mit Büchern, die sehr viel neuer wirkten als die verfluchten.

Gott mein Herz drohte bei Allens traurigen Gedanken grade zu zerbrechen. Ich legte ruhig einen Arm, um den Engel, während er mir erklärte, auf was für Bücher ich grade gedeutet hatte. Ich wollte ihm einfach irgendwie signalisieren, dass ich da war? Also natürlich war ich da und offensichtlich konnte meine bloße Anwesenheit an seiner Trauer über den Tod einer wichtigen Person rein gar nichts verändern, aber ich wollte einfach nicht, dass er sich deswegen allein fühlte. „Tagebücher?“, schnaubte ich dann nur leicht amüsiert. „Ist das war da drin steht nicht für gewöhnlich ziemlich privat?“