Ich achtete kaum auf die Anweisungen der Crew und sah gelangweilt den Gang entlang. Die meisten der Schüler kannte ich nicht und andersherum genauso. Kein Wunder also, dass nach dem Start niemand mehr auf mich achtete. Während die meisten Schüler anfingen den mir schon seit Jahren bekannten Luxussitz auszutesten, stand ich auf um auf die Toilette zu gehen. Ich hatte ein paar Schlaftabletten mitgehen lassen, um mehr Zeit und Freiraum für Schabernack zu haben. Auf dem Pott kam mir aber dann damit erst die beste Idee. Ich wollte schon immer ein Flugzeug fliegen, doch unser Direx hatte den Gang leider zu gut im Blick und war mir ein zu großer potenzieller Störfaktor. Auf dem Rückweg bemerkte ich dann, dass er sich sogar einen Kaffee bestellt hatte. //Fortuna meint es gut mit mir//. Grinsend sprach ich unseren Direx an und plauderte mit ihm kurz über unser Reiseziel. Die Schlaftablette ließ ich unterdessen ungesehen in den Kaffeebecher gleiten. Zurück auf meinen Platz wartete ich ab, bis der Direx getrunken und die Augen geschlossen hatte. Da mich immer noch niemand wirklich wahr nahm, ging ich den Gang entlang und vor zum Cockpit. Es fiel mir leicht die verwirrten Frauen der Crew abzuwimmeln. Ich klopfte an der Tür zum Cockpit an und als man mir die Tür dezent genervt öffnete, zog ich den Copiloten in meinen Bann. Stumm wies ich ihn an, mich hinein zu lassen. Im Cockpit übernahm ich dann such die Kontrolle über den Piloten und schickte die beiden dann raus. Besserwisser konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Interessiert begutachtete ich das Pult der Möglichkeiten und setzte mich dann and Steuer. Ich hatte zwar große Ludt eine Durchsage zu machen, doch die Strafen die folgen würden, wenn man rausfände, dass ich die Stimme hinterm Apparat war, wären mir zu anstrengend so setzte ich mich lediglich and Steuer und fing an Schlangenlinien zu fliegen. Anfangs drückte ich hier und da ein paar Knöpfe und flog meine Figuren. Spätestens jetzt wussten die Leute, dass irgendwas anders war, aber es störte mich nicht. Doch hatte ich nicht mit einem Luftloch gerechnet und als dann auch noch irgend etwas anfing zu blinken stieß ich gegen einen Hebel und erwischte irgendwelche Knöpfe. Was dann kam war absolut nicht geplant. Im rasanten Sturzflug griff ich nach dem Sprecher und rief:“Es gibt Turbulenzen - alle festhalten!“ und sah das Meer unter uns schon immer näher kommen. Gott sein Dank sah ich nichtmal allzu weit entfernt Festland und versuchte irgendwie die Blechmaschine dorthin zu steuern und flacher zu kriegen. Beide sklappte Gott sei dank doch recht gut. Als wir auf das Wasser krachten, flog ich eine Meter nachhinten und blieb dort einfach liegen. Ich hatte schon viele scheiss Ideen gehabt aber die toppte alles. Bedröppelt blieb ich liegen und überlegte mir Ausreden für diese Bruchlandung..